Gelber Rasen – was kann man tun?

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Wenn der Rasen falsch oder sogar gar nicht gepflegt wird, macht sich dies optisch schnell bemerkbar. Die Folge sind dann unschöne gelbliche Stellen. Leider wissen die meisten Gartenbesitzer nicht, dass auch der Rasen eine gewisse Pflege benötigt. Wer jedoch zukünftig auf einige Dinge achtet, kann sich das Geld für den Gärtner sparen.

Es gibt einen richtigen Zeitpunkt für den Schnitt

Viele Personen mähen ihren Rasen, wenn sie gerade die Zeit dazu haben. Das ist zwar verständlich, allerdings nicht immer auch das Beste für den Rasen. Der Schnitt des Rasens sollte immer in regelmäßigen Abständen erfolgen, da dann das Gras eine bestimmte Länge erreicht hat. Es schadet somit nicht, einen kleinen Eintrag im Kalender anzulegen, wann das Gras geschnitten werden soll.

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Bildquelle: Gelber Rasen © garten-magazin.com

Bei dem Mähen selbst muss dann darauf geachtete werden, dass das Gras nicht zu sehr gekürzt wird. Denn darin liegt einer der häufigsten Fehler. Es herrscht nicht selten die Mentalität, dass der Rasen so kurz wie möglich geschnitten werden soll, dann kann das nächste Mähen länger hinausgezögert werden. Das ist zwar verständlich, der Rasen leidet jedoch deutlich darunter. Denn die jungen Triebe und die Blätter werden dann einfach mit abgeschnitten. Es wundert somit nicht, dass sich der Rasen als Folge gelb verfärbt. Deshalb gibt es darauf zu achten, dass mindestens drei Zentimeter stehen bleiben.

Außerdem muss darauf geachtet werden, dass nach dem Winter nicht zu früh der Rasen gemäht wird. Falscher Übermut wird an dieser Stelle die gelblichen Verfärbungen noch zusätzlich fördern. Erst wenn die Temperaturen sich den 20°C nähren, sollte das Gras gemäht werden.

Wenn der Rasen geschnitten wurde, dann muss das gemähte Gras natürlich entfernt werden. Damit sollte nicht zu lange gewartete werden, denn auch das schadet der grünen Pracht. Das liegt daran, dass durch das aufliegende tote Gras die frische Luft nicht mehr an das Grün gelangen kann. Auch das Licht dringt nicht mehr durch. Wie bei jeder anderen Pflanze auch, wird auch der Rasen Schaden davon tragen und evtl. eingehen. Dies äußert sich in diesem Fall durch die gelben Verfärbungen.

Außerdem sollte der Rasen in regelmäßigen Abständen gewässert werden. Natürlich ist es nicht einfach, dafür den perfekten Rhythmus zu finden. Schließlich spielt das Wetter eine entscheidende Rolle und dieses ist nunmal nicht planbar. Allerdings sollte der Rasen vor allem in den heißen Sommermonaten nicht zu trocken werden. Bei der Bewässerung ist darauf zu achten, dass diese nicht in der prallen Sonne stattfindet. Besser ist dies in den früheren Morgenstunden oder am frühen Abend.

Auch die Nährstoffzugabe durch einen Dünger wird helfen, die gelben Flecken zu bekämpfen. Allerdings wird der Erfolg nicht so schnell eintreten, wie sich dies die meisten Hobbygärtner wünschen. Wird der Dünger allerdings regelmäßig benutzt, wird sich die Wirkung nach einiger Zeit deutlich bemerkbar machen. Der Rasen wird dann deutlich grüner und auch deutlich dichter.

Im allerschlimmsten Fall, sind die gelben Stellen nicht mehr zu retten. Besonders wenn die Pflege über Jahre vernachlässigt wurde, können die erwähnten Tipps nicht mehr viel ausrichten. In diesem Fall muss das satte Grün neu gesät werden. Auch ein Nachsäen kann helfen, wenn es sich nur um einzelne Stellen handelt, die eine unschöne Verfärbung aufweisen.

Achtung bei dem Dünger

Auch in Sachen Dünger besteht der Irrglaube “viel hilft viel“. Das ist jedoch nicht der Fall. Wenn zu viel Dünger verwendet wird, kann sich der Zustand sogar noch verschlimmern. Das liegt daran, dass diese künstliche Nährstoffzugabe den PH-Wert des Bodens verändert. An die Herstellerangaben sollte sich deshalb immer gehalten werden.

Rasenrakel zur Bodenverbesserung einsetzen

Ein weiterer wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der Gesundheit Ihres Rasens ist die Nutzung eines Rasenrakels. Ein Rasenrakel hilftdabei, Wasseransammlungen effizient zu verteilen oder zu entfernen,
besonders nach starkem Regen oder Bewässerung. Dieses Werkzeug fördert die Belüftung des Bodens und verhindert die Bildung von Staunässe, die zu Wurzelfäule und gelben Flecken führen kann. Indem Sie stehendes Wasser beseitigen, sorgen Sie dafür, dass Sauerstoff und Nährstoffe besser zu den Wurzeln Ihrer Graspflanzen gelangen.

Ein Rasenrakel ist auch sehr nützlich, um Sand gleichmäßig zu verteilen und dadurch verdichtete oder lehmige Böden aufzulockern sowie Unebenheiten zu beseitigen. Diese Methode hilft, Wasseransammlungen effektiver zu vermeiden, indem sie für eine bessere Drainage sorgt.
Somit trägt der Einsatz eines Rasenrakels wesentlich zur Gesundheit und Ästhetik des Rasens bei, da er die Bodenbeschaffenheit verbessert und Staunässe reduziert. Man kann sogar so einen Rasenrakel nach Bauanleitung günstig selber bauen. Die regelmäßige Anwendung eines Rasenrakels kann somit ein weiterer Schritt sein, um den Rasen grün und gesund zu halten.

Im Herbst bereits vorsorgen

Die meisten Gartenbesitzer machen sich über ein sattes Grün erst Gedanken, wenn die Temperaturen ansteigen. Das ist natürlich verständlich, denn besonders in den warmen Monaten wird der Garten genutzt. Allerdings muss bereits im Herbst vorgesorgt werden, wenn gelbe Verfärbungen vermieden werden sollen. Damit ist gemeint, dass das gefallene Laub nicht zu lange auf dem Rasen liegen bleiben darf. Denn dieses schadet dem Gras erheblich, da es das Sonnenlicht und die Luftzufuhr erschwert oder sogar ganz unterbindet. Diesen Schaden im Frühling wider auszukurieren wird dann fast unmöglich.

Quellen:
http://www.t-online.de/heim-garten/garten/id_57701796/rasenpflege-rasenmaehen-duengen-und-vertikutieren.html
http://www.berlingarten.de/ohne-moos-mehr-los-rasen-richtig-vertikutieren/