In der Natur wird man selten freiliegende Erde finden. Sie ist immer bedeckt von Pflanzen oder einer Laubschicht und anderem organischen Material. Dies schützt den Boden vor Erosion und vor der Beeinträchtigung von Mikroorganismen durch Wind, Niederschläge oder der Sonne.
Dies kann und sollte man im heimischen Gemüsebeet also imitieren. Dafür kann man zum Beispiel die Flächenkompostierung nutzen. Diese schützt nicht nur den Boden, sondern wertet ihn zudem extrem auf.
Als ich damals mein Beet angelegt habe, fand ich eine harte und lehmige Erde vor. Heute ist sie super humusreich, locker und ganz anders als vorher.
Um dies zu erreichen, muss man über mehrere Jahre die Fläche komplett mit organischem Material abdecken und das nicht zu dünn. Im Sommer kommt immer viel Rasenschnitt auf die Erde und im Herbst Laub von den umliegenden Rasenflächen. Dies verrottet nach und nach und bildet besten Humus, der dann in die Erde gelangt und diese immer weiter aufwertet.
So habe ich nun eine circa 15 cm dicke Schicht auf meinem Beet angelegt, die einem Waldboden ähnelt.
Für Gemüsepflanzen, die in diese Erde gepflanzt werden, ist es optimal. Sie wachsen etwas geschützt, die Erde ist immer etwas wärmer als die Luft, da der Zersetzungsprozess Wärme erzeugt. Der Boden ist eigentlich immer feucht und es kommen immer Nährstoffe nach.
Anders sieht es mit Direktsaaten aus. Diese keimen eher schlecht in dieser groben Struktur. Wenn man etwas aussäen möchte, muss man dann die bestimmte Fläche etwas frei kratzen und dann einsäen. Das klappt dann schon besser, aber die Keimrate ist nach meinen Erfahrungen nicht so gut wie in einer „normalen“ Beeterde. Ansonsten ist es nur vorteilhaft, dieses System im Garten zu integrieren.
Vielen Dank für den Erfahrungsbericht von Arthur, weitere Anregungen auf https://www.bodenstaendig.shop/