Wirksame Tipps für die Teichreinigung

Die Gartensaison steht vor der Tür und der Gartenteich soll nach dem Winter gereinigt werden. Doch hier gibt es unterschiedliche Ansatzpunkte, ob und in welchem Ausmaß eine Teichreinigung Sinn macht. Manchmal schadet eine Teichreinigung den Pflanzen und Tieren, die in und um den Teich herum leben, eher, als dass es ihnen zugute kommt.

Wann ist es sinnvoll, den Gartenteich zu reinigen?

Eines vorweg: Der Teich sollte nur dann gereinigt werden, wenn das Gleichgewicht gestört ist. Gründe hierfür sind eine schlechte Wasserqualität oder das Vorkommen von Algen, Schädlingen oder Krankheiten im Teich.

gruenalgen_im_teich

Einen Algenbefall sieht man oft bereits mit bloßem Auge. Außerdem lassen sich Algen, wie Krankheitserreger oder eine schlechte Wasserqualität, durch einen Wassertest in Erfahrung bringen.

 Für diesen werden Teststreifen benötigt (diese sind im Fachhandel erhältlich), mit denen man unter anderem den pH-Wert des Wassers bestimmen kann. Ist dieser beispielsweise zu sauer oder gar alkalisch, sollte über eine Reinigung nachgedacht werden.

Ähnlich sieht es aber auch bei einem ersichtlichen Krankheitsbefall aus, oder wenn der Teich etwa durch Schlamm stark verschmutzt ist.

Ist dies nicht der Fall, sollte man den Pflanzen und Tieren, die im Teich heimisch sind, zuliebe auf eine tatsächliche, komplette Reinigung des Teichs verzichten.

Das heißt aber natürlich nicht, dass Unkraut und andere unschöne Erinnerungen an den Herbst oder Winter nicht behutsam beseitigt werden dürfen oder sollten.

Richtiges Vorgehen bei der Teichpflege 

Das Foto zeigt einen bepflanzen Teichrand mit einer Bank

Wer seinen Teich pflegt, sollte stets einige Grundregeln beachten:

  • Der Teich sollte nicht unnötig verschmutzen. Teichnetze helfen beispielsweise schon im Herbst, dass nicht allzu viel Laub in den Teich fällt. 
  • Die Teichbewohner sollte man so wenig wie möglich stören!
  • Auf chemische Stoffe (etwa zur Unkrautbeseitigung) wird verzichtet. Diese könnten das Gleichgewicht im Teich drastisch beeinflussen und eine tatsächliche Reinigung notwendig machen.
  • Sofern kein Bedarf vorliegt, das Wasser des Teichs zu wechseln, sollte von diesem drastischen Schritt abgesehen werden. 
  • Unkraut und Laub lassen sich meistens schnell und ohne Spuren zu hinterlassen beseitigen
  • Um unerwünschte Fremdkörper aus dem Teich zu entfernen, kann man einen Kescher oder einen Schlammsauger nutzen. Mit dem Sauger lässt sich nicht nur überflüssiger Schlamm absaugen, sondern auch der Boden des Teichs reinigen. Dafür bieten die verschiedenen Hersteller unter anderem unterschiedliche Aufsätze an.
Das Foto zeigt einen Zaun um einen Gartenteich

Aber: Es sollte nie der ganze Schlamm weg gesaugt werden. Meistens sind die Sauger übrigens so konzipiert, dass Tiere nicht in den Sauger geraten können. Dennoch sollte man beim Saugen behutsam und achtsam vorgehen, damit kein Teichbewohner verletzt wird.

Richtiges Vorgehen, wenn eine Teichreinigung notwendig ist

Das Foto zeigt einen Goldfisch mit Fischfutter

Liegt ein Algenbefall oder eine schlechte Wasserqualität vor, muss der Teich je nach Schwere des Befalls teilweise oder komplett gereinigt werden. Dabei muss man erst einmal einen großen Teil des vorhandenen Wassers absaugen. 

Hier ist es ratsam, die Teichbewohner vorher für den Reinigungszeitraum umzusiedeln – etwa in ein kleines Becken, das man unbedingt mindestens teilweise mit Teichwasser füllen sollte, um den Tieren den Umzug etwas zu erleichtern. 

Zudem siedelt man die Pflanzen ebenfalls um, bevor es an den Absaug- und Reinigungsvorgang geht. Anschließend wird im nächsten Schritt das Wasser abgesaugt.

Dann sollten der Teichgrund und auch alle Steine und Ziergegenstände gründlich gereinigt werden. Hierzu kann man einen Dampfreiniger oder einen Schrubber verwenden. 

Erst wenn dies geschehen ist, wird der Teich wieder aufgefüllt und das Wasser aufbereitet. Es folgen die Pflanzen und schließlich können auch die tierischen Bewohner wieder in den Teich zurückkehren.

Der richtige Zeitpunkt: Teichreinigung im Herbst

Das Foto zeigt einen See im Herbst

Die optimale Zeit für eine gründliche Reinigung des Teiches, sofern diese nicht aufgrund einer Krankheit oder schlechten Wasserqualität dringend notwendig ist, ist der Spätsommer. Den Frühling und Sommer bezeichnen viele Experten als Schonzeit, in der man den Teich und seine Bewohner bestmöglich in Ruhe lassen sollte.

Tipps für einen dauerhaft schönen und reinen Teich

Technische Hilfsmittel wie Filter und Skimmer, die die Oberfläche und den Teich selbst von Schmutz befreien, werden regelmäßig gewartet und gereinigt. Dies erfolgt bei einer Teichreinigung, aber auch das Jahr über in regelmäßigen Abständen.

Diese sorgen im Dauerbetrieb dafür, dass der Teich gereinigt wird und großflächige Verschmutzungen gar nicht erst zustande kommen. 

Das Foto zeigt einen Frosch am Teich

Oberflächliche Verschmutzungen wie Algen, Pollen und Laub sollte man regelmäßig, also das ganze Jahr über, zum Beispiel mit einem Kescher, aus dem Teich entfernen. Dadurch kann die Ausbreitung von Krankheit, etwa Algenbefall, eingedämmt oder verhindert werden.

Um eine zu starke Verschmutzung des Teiches in der Herbst- und Winterzeit zu vermeiden, sollte vorausschauend auf Hilfsmittel wie Netze zurückgegriffen werden. Diese werden schützend über den Teich gespannt und verhindern so, dass zu viel Schmutz und Laub in den Teich gelangt.

Unkraut im Gartenteich

Befindet sich Unkraut im Gartenteich kann man dieses mit Hilfe eines Unkrautrechens entfernen. Der Rechen hilft das Unkraut samt der Wurzeln zu entfernen.

Alternativ kann man einen Wasserunkrautschneider nutzen. Mit einer Schneideklinge wird das Kraut abgeschnitten. Eine Unkrautwalze hingegen drückt das Unkraut auf dem Gewässergrund zusammen.

Auf den Einsatz von chemischen Mitteln sollte bei der Unkrautbekämpfung bestmöglich verzichtet werden, um Teichbewohner und Wasserpflanzen zu schützen.