Ein Laubschutznetz für den Gartenteich ist besonders im Herbst wichtig, wenn zahlreiche Blätter von den Bäumen wehen. Es hilft, dass diese nicht im Teich landen und der Gartenteich verlandet. Beim Einsatz gibt es jedoch einiges, auf das zu achten ist.
Laubschutznetz, was ist das?
Ein Laubschutznetz ist ein Netz, das im Herbst über den Gartenteich gespannt wird und somit das Hineinfallen von Herbstlaub verhindert. Durch zu viel Laub im Teich kann es zu vermehrtem Algenwachstum kommen und das Falllaub verbraucht, für die Teichbewohner wertvollen, Sauerstoff. Mit einem Laubnetz kann bis zu 90% vom Laubeinfall zurückgehalten werden.
Das Gefälle im Netz
Das Laubschutznetz darf nicht einfach über den Gartenteich gespannt werden. Es muss ein Gefälle zu den Seiten vorhanden sein. Wenn zu viel Laub auf das aufliegende Netz fliegt, dann drückt sich dieses unter Wasser und man hat Schwierigkeiten, das Laub zu entfernen. Wenn das Teichschutznetz jedoch zu den Seiten abfällt, kann das Laub zumindest runter gerüttelt werden und an den Seiten eingesammelt werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um diese Schräge zu erreichen. Man kann z.B. einen speziellen Schwimmer im Handel erwerben, der einen Aufbau aus Alustangen hat.
Das Netz kann nun zu zweit von beiden Seiten über den Gartenteich gezogen werden. Die Pflanzen zu den Seiten sollten vorab zurückgeschnitten werden, um nicht mit dem Netz zu kollidieren.
Es können allerdings auch neben dem Gewässer oder zu den Kopfenden Pfeiler in den Boden gelassen werden. Anschließend legt man vom einen zum anderen eine Strebe. Wenn die Pfeiler es mit machen, kann auch ein Seil gespannt werden. Hier kann das Teichnetz übergeworfen werden, um ein Gefälle zu bekommen.
Die Strebe kann auch unter das Teichnetz gelegt und mit Kabelbindern befestigt werden, um sie erst jetzt in die Höhe zu ziehen.
Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, um die Schräge vom Teichnetz zu bewerkstelligen. Mitunter reicht es, wenn wenigstens eine Seite vom Teich geschützt wird.
Teichnetz verankern
Wenn das Teichnetz über den Gartenteich geworfen wurde, dann liegt es dort lose und wird höchstwahrscheinlich beim nächsten Wind genau wie das Laub verweht. Das Netz muss also befestigt werden.
Am besten ist es ein Verankerungssystem zu wählen, mit dem das Teichnetz nicht beschädigt wird. Hierzu dienen schwere Steine, die auf das Teichnetz gelegt werden. Es werden dabei jedoch einige der schweren Steine benötigt. Diese sollten nicht kalkhaltig sein, da sie sonst den pH Wert vom Teichwasser anheben und hierdurch eine Algenblüte zu erwarten ist.
Wer es richtig exklusiv wünscht, der kann zum Teichrand kleine Pfindlinge legen, in diese mit einem Dübelloch einen Haken versenken und jedes Jahr erneut das Teichnetz mit Karabinern einhaken. Das Netz sollte bei dieser Variante jedoch über entsprechende Verankerungen verfügen.
Wer Stützen für die Verstrebung oder die Verankerungen vom Teichnetz in den Boden lässt muss gut Acht geben, dass die Teichfolie nicht zu Schaden kommt. Ansonsten wäre der Schaden größer als der Nutzen.
Wird das Teichnetz z.B. mit Heringen (wie beim Zelten) im Boden befestigt, werden einzelne Maschen stark belastet und es können Schäden am Netz entstehen. Zudem muss das Teichnetz nur ein bisschen belastet werden und die Heringe fliegen aus dem Boden.
Wer mit Heringen oder Bodenankern arbeiten möchte, sollte somit auf seine Teichfolie achten sowie entsprechend viele Bodenanker verwenden. Außerdem kann man ein paar schwere Steine an den taktischen Stellen platzieren. Erdanker eignen sich, um zwischen den Steinen das Netz zu befestigen, um weniger Steine zu benötigen.
Die Maschenweite vom Teichnetz
Über die Maschenweite vom Teichnetz lässt sich streiten. Es soll viel Licht zum Wasser herabkommen. Ein grünes oder schwarzes Teichnetz schluckt mit enger Maschenweite viel Licht.
Wenn die Maschen dafür dünner sind, reißt das Teichnetz umso schneller. Sind die Maschen zu weit, dann fällt kleineres Laub oder auch Nadeln von Nadelhölzern hindurch. Es gibt also einiges zu beachten.
Wer ein Laubschutznetz spannen möchte, sollte sich seinen Gartenteich also erst einmal ansehen. Was lässt sich technisch umsetzen und wie klein ist das Laub in der nahen Umgebung? Wie breit wird das Netz gespannt? Je breiter gespannt wird, um so robuster muss das Netz sein.
Die Maschenweite soll so eng gewählt werden, dass selbst das kleinste Laub, welches bis zum Teich weht, abgehalten wird in den Teich zu fallen. Wenn die Maschenweite damit sehr eng wird, ist es sinnvoll das Material eventuell dünner, oder eben transparenter zu wählen.
Weiterhin muss dringend darauf geachtet werden, dass das Teichnetz gegen UV-Strahlung beständig ist. Als Material empfehlen wir hier z.B. Polyethylen.
Wann spanne ich mein Teichnetz?
Wenn das Laub anfängt von den Bäumen zu fallen und auch immer mehr davon im Gartenteich schwimmt, sollte man das Teichnetz spannen. Dieses lässt man so lange sitzen, bis kein Laub mehr fällt.
Vor dem ersten Schneefall sollte man es jedoch entfernen. Wenn der Schnee auf einem engmaschigen Netz eine Decke bildet, halten auch keine Stütz-Verstrebungen. Je nach Situation können diese Zeitpunkte also wieder ganz unterschiedlich ausfallen.
Nach dem Spannen wird regelmäßig das am Boden liegende Laub entfernt. Wenn dieses doch zum Teil im Netz liegen bleibt, muss es runter geschüttelt, runter gefegt oder mit einem Laubbläser runter geweht werden. Das ganze Laub soll natürlich so zur Seite geschaffen werden, dass es nicht wieder zum Teich weht.
Vorteile Laubschutznetz
Wenn das Laub nicht in das Wasser fällt und in diesem nicht zu Grund sinkt, werden im nächsten Jahr weit weniger Nährstoffe im Wasser sein, womit es auch weniger Algen gibt. Zugleich wird das Teichschlammsaugen nicht mehr so oft nötig. Mit dem Teichschlamm werden ebenfalls viele Nährstoffe entfernt.
Die Arbeit im Herbst lohnt sich also, da der Teich hierdurch im nächsten Frühjahr weniger Probleme bereitet und schöner an zu sehen ist.
Der Teich ist ein empfindliches Ökosystem. In diesem oder dem Teichschlamm sind Nährstoffe enthalten. Zu viel von diesen, und es entstehen Algenblüten, mit deren Absterben der ganze Teich umkippen kann. Deswegen ist ein regelmäßiges Entschlämmen im Herbst oder Frühjahr sehr wichtig.
Weiterhin können mit Wasserpflanzen Nährstoffe aus dem Wasser gezogen werden, wenn diese im Herbst zurück geschnitten und vom Teich entfernt werden. Es kann allerdings auch darauf geachtet werden, dass von Außen gar keine Nährstoffe in den Teich gelangen.