Flachwasserzone im Koiteich

Das Foto zegt Koikarpfen, die in der Flachwasserzone des Teiches schwimmen

Koiteiche sind sehr beliebt und diese speziellen, wunderschönen Fische werden oftmals gehegt und gepflegt, wie Babys. Für das Wohlbefinden der Koi-Karpfen ist eine Flachwasserzone im Koiteich auf jeden Fall sinnvoll. Wir klären auf, was man unter Flachwasserzone versteht und wie diese dem Koi entgegenkommt.

Ist eine Flachwasserzone im Koiteich sinnvoll?

Diese Frage ist ganz klar mit ja zu beantworten. Koi nutzen die Flachwasserzone nämlich sehr gerne als Ort zum Sonnenbaden. Hier sollte bereits bei der Teichplanung darauf geachtet werden, dass die Flachwasserzone über schattige Plätzchen verfügt.

Das Foto zeigt Koikarpfen im Gartenteich

Flachwasserzone für kranke Tiere

Kranke, geschwächte oder konditionell schwache Fische halten sich gerne in der Flachwasserzone auf und legen sich in diesen ab.

Hier ist der Wasserdruck um einiges geringer, als in der Tiefwasserzone und die Sauerstoffsättigung höher. Der Fisch kann mit weniger Anstrengung schwimmen und sich besser ausruhen.

Zudem ist das Wasser wärmer, was die Koikarpfen dankend annehmen.

Das Foto zeigt einen Koikarpfen, der nach Luft schnappt

Dies ist zwar wissenschaftlich so noch nicht belegt, aber man geht sehr stark davon aus. Beobachtungen und logischen Folgerungen zufolge macht die Argumentation auf alle Fälle Sinn.

Somit hat eine Flachwasserzone für kranke Koikarpfen gleich eine doppelte Berechtigung: Die Fische können sich ausruhen und zudem hat man selbst die Möglichkeit seinen Koi genau zu betrachten und zu beobachten, während sich dieser im niedrigen Wasser aufhält.

Flachwasserzone als Versteck- und Laichzone

Die Flachwasserzone und die sich darin befindenden Wasserpflanzen werden gerne von Fischen als Versteck- und sogar als Laichzone genutzt. Im seichten Wasser können Fische ihren Laich einfach an den Pflanzenblättern ablegen. Zudem dienen die Wasserpflanzen in der Flachwasserzone als Schattenspender. Eine Win-Win Situation für alle.

Was versteht man unter Flachwasserzone?

Die Flachwasserzone ist der Übergangsbereich zwischen der Tiefwasserzone und der Sumpfzone eines Gartenteiches. Sie sollte zwischen 20-50cm tief sein, im Koiteich etwas tiefer mit 50cm-1m, um die Koi-Karpfen vor Fressfeinden, wie dem Fischreiher, zu schützen.

Das Foto zeigt eine Flachwasserzone

In der Flachwasserzone wachsen sowohl emerse Pflanzen (Pflanzen, die aus dem Wasser wachsen), als auch submerse Pflanzen (Pflanzen, die unter der Wasseroberfläche wachsen).

Gestaltung einer Flachwasserzone

Die Flachwasserzone im Koiteich sollte 3-4qm Meter Fläche in Anspruch nehmen.

Bepflanzung

Pflanzen haben in der Flachwasserzone eine wichtige Funktion: Sie tragen zu einem guten ökologischen Gleichgewicht bei und helfen bei der Teichreinigung.

Schwimmblattpflanzen in der Flachwasserzone bieten Schutz und Versteckmöglichkeiten für Fische. Zudem bilden sie durch ihre Blätter schattige Plätze. Submerse Pflanzen, die unter der Wasseroberfläche wachsen, dienen als Laichplatz für Fische.

Rohrkolben oder Schilf sind optimale Vertreter in der Flachwasserzone. Zudem sind zu nennen: Hechtkraut, Froschlöffel, Kalus oder Pfeilkraut. Diese Pflanzen kommen auch mit Temperatur- und Wasserlevel-Schwankungen klar und sind nicht sehr anspruchsvoll in der Pflege.

Wichtige Rahmenbedingungen

Die Fachwasserzone im Koiteich sollte, wie schon erwähnt 50cm bis 1 Meter tief sein und ca. 50cm breit sein. Sie sollte flach abfallend sein und am besten von der Sumpfzone einen direkten Übergang erhalten.

Anschließend an die Flachwasserzone kommt die Tiefwasserzone. Diese ist meist sehr steil, weshalb ein Wall zwischen Flachwasser- und Tiefwasserzone sinnvoll ist. Dieser verhindert, dass das Bodensubstrat abrutscht und absinkt.

Wasserpflanzen setzt man in der Flachwasserzone am Besten direkt in den Boden und beschwert sie mit einer Schicht aus Kies, sodass sie nicht absinken.

EMS Energiemangelsyndrom und Flachwasserzone

Leider kommt es bei den Koi-Karpfen immer wieder vor, dass sie unter EMS, dem Energiemangelsyndrom leiden. Ein Hinweis auf dieses ist, wenn die Fische auf der Seite liegen und den Anschein erwecken, tot zu sein.

Stupst man sie an, schwimmen sie weiter und beginnen sich zu drehen oder zu trudeln. Anschließend legen sie sich wieder am Gewässergrund auf der Seite ab. Die Koikarpfen können zudem Glotzaugen oder abstehende Schuppen haben und auch aufgequollen sein.

Das Foto zeigt einen schwimmenden Koikarpfen

Koi laden ihre Akkus über 2 Faktoren: Ausreichende Wassertemperatur, sowie Nahrung. Zu niedrige Wassertemperaturen, Sauerstoffmangel, schlechte Wasserqualität oder unzureichendes, ungeeignetes Futter können mögliche Ursachen für EMS sein.

Aus diesem Grund suchen Koikarpfen, die nach den Wintermonaten am Energiemangelsyndrom leiden, gerne Flachwasserzonen im Koiteich auf, um Wärme zu gewinnen.

Oftmals ist es aber leider so, dass Kois, die unter EMS leiden, leider versterben. Es ist daher wichtig sich in der nächsten Saison besser mit den Rahmenbedingungen der Fische zu beschäftigen.